Geschichte

Dr. med. Gerhard Benedict  Ott, 1939 geboren und aufgewachsen in Künzelsau, Gründer des Vereins und Stifter der Cooperation International - Stiftung Dr. Ott startete bereits die ersten Projekte 1961 als Student von Heidelberg aus. Von frühester Jugend an lag ihm die Solidarität mit den Ärmsten am Herzen. Ein traumatisches Erlebnis war für ihn bei Rund-um-die-Welt-Flügen als ärztlicher Begleiter 1969 das Kennenlernen der Slums in Bombay, Delhi und Calcutta. Die Entscheidung den Ärmsten der Armen zu helfen wurde zu seinem Lebensthema.

Bis Mitte der 80er Jahre war Dr. med. Gerhard Benedict Ott als Allgemeinarzt in Gschwend und Schwäbisch Hall tätig, bevor er sich ausschließlich in der Entwicklungsarbeit engagierte. Auf Anraten des Bundesministeriums für Zusammenarbeit gründete er 1992 sein bereits bestehendes Hilfswerk Cooperation International zusammen mit Professoren und Studenten der Universität Prag als Verein, der beim Amtsgericht Künzelsau registriert wurde. Dr. Ott hatte bereits 1965, noch 24 Jahre vor dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs, den ersten Ost-West-Studentenaustausch Heidelberg-Prag ins Leben gerufen. Der damalige Vizekanzler, Professoren und Studenten der Karlsuniversität Prag waren an der Vereinsgründumg am 22.02.1992 beteiligt.

Von der Cooperation International e.V. wurden Projekte in Wüste, Urwald, im Hochgebirge und in Großstadtslums unterstützt, vorwiegend in Zentral-und Ostafrika sowie im Maghreb. Ein anderer Schwerpunkt ist Süd- und Ostasien, wo Dr. Ott in Bali/Indonesien seit 1995 seinen ersten Wohnsitz hatte. Dr. Ott verstarb im Jahr 2011.

Um die Arbeit des Vereins auch über seinen Tod hinaus fortzuführen, gründete Dr. Ott 2009 die gleichnamige Stiftung "Cooperation International - Stiftung Dr. Ott". Der Verein wurde 2011 aufgelöst.

Die Hilfe umfasste folgende Projekte:

1986 und 1994 Kenia: Errichtung von drei  Urwaldpraxen im Gebiet Embobuts in den Cherangani-Hills, 130 km nördlich von Eldoret unter der Leitung der katholischen Missionsstation der Missionsbenediktiner St. Ottilien. Dr. Ott bildete in zweimonatigen intensiven Schulungen Einheimische als Personal zur Betreibung der Kliniken aus. Diese "Christian Health Workers", meist Abbrecher einer höheren Schule und deshalb englischsprachig, wurden in Erster Hilfe, Erkennung und Behandlung der wichtigsten Erkrankungen, Geburtshilfe, Familienplanung, Gesundheitsvorsorge und Hygiene geschult. Bei seinen wiederholten Besuchen frischte Dr. Ott ihr Wissen auf bzw. bildete sie weiter.

1989 und 1994 Kenia: Im Slum Mathare Valley in Nairobi arbeitete Dr. Ott mit Sr. Maria bei der medizinischen Versorgung zusammen. Neben der Behandlung von Kranken und der Babyvorsorge wurde die Bevölkerung über Gesundheitsvorsorge aufgeklärt und es wurde Milchpulver verteilt.

1988-1989 Tschad: Rehabilitierung des Krankenhauses Centre Meciale in Faya Largeau, der größten Wüstenoase der Sahara. Anhebung des hygienischen Levels des Krankenhauses durch Kauf von Sterilisator, Waschmaschine, Warmwasserheizer und Krankenhausausstattung. Aus- und Weiterbildung des Krankenhauspersonals. Planung eines Sanitätsposten im Südtschad, als Gastprofessor unterrichten junger Studenten in Erster Hilfe. Beratung des Rektors der Universität N´Djaména beim Aufbau einer medizinischen Fakultät. Dr. Ott wurde zum Repäsentanten der Universität N´Djaména benannt.

1987-1990 Asylkreis in Künzelsau, Dr. Ott stand Asylsuchenden mit offenem Herz und offener Haustür menschlich zur Seite, half bei Behördengängen und sich im ungewohnten Alltag zurechtzufinden.

1992 Registrierung des Hilfswerks Cooperation International als eingetragener Verein beim Amtsgericht Künzelsau

1992 Marokko: Vorlesungszyklus als Gastprofessor über Tropenmedizin in den Universitäten Agadir und Marrakech und Ernennung zum Repräsentanten dieser Universitäten

1994-1996 Bali/Indonesien: Bau einer Kirche mit Gemeindezentrum, in dem auch ein Kindergarten und eine Diakoniestation untergebracht sind unter der Leitung der Gereja Kristen Protestan Di Bali (Protestantische Kirche Balis) in dem Reisbauerndorf Canggu

1995 Bali/Indonesien: Gründung und Ausstattung der Malschule "Bali Artists School" für arbeitslose junge Menschen, die durch den Verkauf ihrer Bilder ihren Lebensunterhalt bestreiten können

1995-1998 Bali/Indonesien: Bau eines größeren Hauses zur Aufnahme von Pflegekindern im Ort Singaraja. Unter der Leitung der protestantische Kirche Balis nehmen Pflegeeltern zu den eigenen fremde Kinder, meist Waisen, bis zu deren 18. Lebensjahr zur Betreuung und Versorgung auf.

2001 Vietnam: Neubau eines Waisenhauses in der Gemeinde Vinh Hòa/Phú Giáo in der Nähe Saigons, für Kinder aus ärmsten Verhältnissen, Waisen- und Straßenkindern, das der Kongregation der "Kreuzliebenden Schwestern" untersteht. Im Waisenhaus sind 60 Kinder untergebracht und werden in zwei Schulklassen und einer Kindergartengruppe betreut.

 

 

 

 

       

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